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24 medical BEAUTY FORUM 1/2014 U nsere sogenannte innere Uhr, der zirkadiane Rhythmus, ist ein sehr empfindlicher Mechanismus, der eine ganze Reihe von Körperfunktionen reguliert. Gesteuert wird der Prozess durch einen zentralen Schrittmacher im Hypothalamus mithilfe eines molekularen Mechanismus, an dem mehrere Proteine (z.B. CLOCK, BMAL1, PER) beteiligt sind. Unser Biorhythmus ist eine Art angebore- nes inneres Räderwerk, das nach einem von der Natur ausgetüftelten Tagesplan arbeitet. So steuert etwa der zirkadiane Rhythmus wichtige Funktionen, die sich im Laufe des Tages und der Nacht verändern. Das gilt natürlich auch für die Haut. Wäh- rend tagsüber Vorgänge dominieren, die den Körper vor Schäden schützen, stehen nachts Funktionen im Vordergrund, die re- generierend wirken. Anders als bisher angenommen, ist die Haut nachts in Topform. Sie verliert kaum Wasser und enthält somit viel Feuchtig- keit, vorausgesetzt die Hautbarriere ist voll funktionsfähig. In der ersten Tiefschlafphase – zirka 30 Minuten nach dem Einschlafen – beginnt die vermehrte Ausschüttung von Wachs- tumshormonen aus der Hirnanhangdrüse (Somatotropin, STH). Sie kurbeln den Zell- aufbau an und auch die Reparaturprotei- ne verrichten ihre Arbeit, indem sie am Tag verursachte Umweltschäden eliminie- ren. Da sich die Tiefschlafphasen im 90- Minuten-Rhythmus drei- bis viermal in der Nacht wiederholen, ist die Haut jetzt am entspanntesten. Das in der Epiphyse ge- bildete sogenannte Schlafhormon Mela- tonin wird die ganze Nacht über produ- ziert; seine Plasmakonzentration erreicht gegen drei Uhr morgens ihr Maximum, danach fällt sie wieder ab. Melatonin un- terstützt das Immunsystem. Es wirkt in der Haut als Radikalfänger. Das in der Nebennierenrinde gebildete Cortisol wird Chronobiologie Dossier 02 Dossier 03 Dossier 04 Die Chronobiologie befasst sich mit der zeitlichen Organisation – zirkadia- nen Rhythmen – von lebenden Syste- men. Sie untersucht Regelmäßigkeiten und rhythmisch wiederkehrende Fakto- ren in der Lebensweise von Individuen. Besonders physiologische Vorgänge und regelmäßig zu bestimmten Zeiten auftretende Verhaltensmuster der Or- ganismen werden beobachtet. Definition Chronobiologie der Haut Im Takt der Zeit Neben anderen biologischen Rhythmen wird der Mensch im 24-Stunden-Rhythmus von einer „inneren Uhr“ gelenkt. Lesen Sie, wie die Taktgeber von Gewebe und Zellen funktionieren und welche wichtigen Funktionen sie steuern Foto:SemmickPhoto/Shutterstock.com MBF1401_24_Chronobiologie_MBF_Artikel 27.01.14 11:48 Seite 24

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