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16 medical BEAUTY FORUM 2/2014 V iele Menschen arbeiten Tag für Tag hinter Glas und entwickeln keine Pig- mentierung. Die Tyrosinase, das En- zym, das für die Melaninbildung zuständig ist, bleibt untätig. Büromenschen erkennt man auch daran, dass sie nach dem Urlaub Melanin schnell wieder abbauen. In geschlossenen Räumen kommt offen- sichtlich kein UV-B-Licht (315–280 nm, kurzwelliges UV) an. Fensterglas lässt le- diglich einen Rest an UV-A-Strahlung (380–315 nm, langwelliges UV) oberhalb einer Wellenlänge von 320 nm durch. In der Regel ist der Einfallswinkel der Son- nenstrahlung im Sommer so klein, dass die Strahlung – außer in unmittelbarer Fensternähe oder im Auto – keine Chan- ce hat. Im Winter ist der Einfallswinkel zwar groß, die Intensität und Energie aber äußerst gering. Was veranlasst uns also, in Tagescremes UV-Filter einzubauen? Ei- gentlich gibt es keinen Grund, sie stan- dardmäßig damit auszustatten. Die Angst, dass geringe Strahlendosen die vorzeiti- ge Hautalterung in Gang setzen, ist völlig unbegründet. Laut einer Untersuchung des Bundesfor- schungsinstituts für Ernährung und Le- bensmittel weist ein Großteil der Bevölke- rung einen deutlichen Vitamin-D-Mangel auf. Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist ein ausgewiesener Schutzfaktor gegen un- terschiedliche Krebsarten inklusive Haut- krebs und wird vor allem unter dem Ein- fluss des Sonnenlichts gebildet. Einige UV-Filter stehen im Verdacht – ähnlich den konservierenden Parabenen und dem in Alcohol denat. enthaltenen Phthalsäurediethylester – endokrine Ne- benwirkungen aufzuweisen, d.h. hormo- nell wirksam zu sein. Dabei handelt es sich beispielsweise um Ethylhexyl Meth- oxycinnamate, um Butyl Methoxydiben- zoylmethane, um Octocrylene, um 4-Me- thylbenzylidene Camphor und um einige Benzophenone. Inwieweit der Verdacht im Einzelfall tatsächlich relevant ist, ist auch unter Fachleuten heftig umstritten. Das bisherige Datenmaterial basiert meist auf In-vitro-Tests und Studien an Tieren, die speziell konditioniert sind. Fest steht aber, dass UV-Filter gelegent- lich Photosensibilisierungen, allergene und irritative Wirkungen auslösen kön- nen. Dies hängt mit der Tatsache zu- sammen, dass ihre organisch-chemi- schen Strukturen ausgedehnte π-Elektro- nensysteme in Form aromatischer Koh- lenstoff- und Stickstoffverbindungen Sonnenschutzprodukte Gezielt anwenden Immer mehr Tagescremes werden mit UV-Filtern ausgerüstet. Während also die Produktion von Sonnenfiltern rasant zunimmt, wird die endokrine Wirksamkeit einiger Filter diskutiert. Alles über den Stand der Technik und wie man sich am besten vor der Sonnenstrahlung schützt, lesen Sie hier Fotos:wavebreakmedia,ArTono/Shutterstock.com MBF1402_16_Sonnenprodukte_MBF_Artikel 21.03.14 07:21 Seite 16

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